Platonische Liebe - Was bedeutet sie und sie funktionieren?

Platonische Liebe - haben Sie davon schon mal gehört? Die meisten denken bei dem Begriff plantonische Liebe an Enthaltsamkeit oder Friendzone. - Dabei geht es hierbei um deutlich mehr.

Sie wollen wissen, woher die Bezeichnung platonische Liebe kommt? Was sie von einer reinen Freundschaft unterscheidet? Und ob eine solche Form der Liebesbeziehung für Sie das Richtige ist? Dann lesen Sie jetzt weiter.


Was bedeutet platonische Liebe?

Der Begriff platonische Liebe ist Ihnen schon häufiger über den Weg gelaufen, aber so richtig was damit anfangen konnten Sie bis jetzt nicht? Kein Problem, wir bringen Licht ins Dunkel.
Das Wort platonisch leitet sich von dem griechischen Philosophen Platon ab und kann übersetzt werden mit „zur Philosophie Platons gehörend”.

Platonische Liebe bezeichnet Liebesbeziehungen, ohne Körperlichkeiten. Kurz gesagt: Eine Beziehung ohne Küssen oder Sex, aber mit ganz viel Liebe.
Klingt für Sie unvorstellbar? Für Platon war eine platonische Liebe die höchste Form zwischenmenschlicher Beziehungen, die wir Menschen erreichen können. Deshalb ist der Begriff auch nach dem bekannten Philosophen benannt worde. 

Übrigens: Den Begriff der platonischen Liebe gab es zu Platons Zeiten noch gar nicht. Dieser entstand erst viel später, ungefähr im 16. Jahrhundert. Zwar beschäftigte sich Platon selbst sehr viel mit dem Thema der Liebe, jedoch ging es in seinen Schriften vor allem um die erotische Liebe.


3 Gründe, die für eine platonische Liebe sprechen

Rein platonische Liebesbeziehungen scheinen also eher die Seltenheit zu sein. Sie kommen aber dennoch immer wieder mal vor. Was Ihnen auf den ersten Blick vielleicht unmöglich vorkommt, hat auch einige Vorteile. Wir haben die wichtigsten Gründe, die für eine platonische Liebe sprechen, zusammengefasst.

1. Platonische Beziehungen sind häufig tiefgründiger

Da die platonische Liebe sich nicht auf die körperliche Ebene fokussiert, ist sie häufig tiefgründiger. Paare sind häufig tiefer miteinander verbunden und sprechen auch mehr miteinander. 

2. Kein Streit im Schlafzimmer

Was im Schlafzimmer passiert, wird nicht selten zum Streitthema in einer Partnerschaft. Häufig ist es gar nicht so einfach, die unterschiedlichen Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen. Was dem einen noch zu wenig ist, ist dem anderen schon zu viel. Das Ende vom Lied: Beide fühlen sich nicht wohl und es kommt zu Streit. In einer platonischen Partnerschaft bleibt Ihnen das erspart.

3. Die Liebe findet auf vielen Ebenen statt

Platonische Beziehung beruhen nicht nur auf körperlicher Anziehungskraft. So können Paare sich ganz auf andere Dinge konzentrieren. Sie lernen sie sich auf vielen anderen Ebenen kennen und lieben, die sonst vielleicht gar nicht entdeckt werden würde.


Platonische Liebe - kann das überhaupt funktionieren?

Nachdem Sie nun wissen, was es mit der platonischen Liebe auf sich hat, stellen Sie sich sicher die Frage: Kann das überhaupt funktionieren? Die Meinungen hierzu gehen auseinander.

Das sagt die Wissenschaft dazu

Evolutionsforscher sind sich überwiegend einig: Eine platonische Beziehung kann auf lange Sicht nicht funktionieren. Vor allem Männer seien biologisch darauf gepolt, nach einer potenziellen Sexualpartnerin zur Fortpflanzung Ausschau zu halten. Ihrer Auffassung nach hat sich jeder Mann gedanklich schon mal etwas Körperliches mit einer guten Freundin vorgestellt. - Auch wenn die meisten dies niemals laut sagen würden. 

3 Typische Probleme bei platonischen Beziehungen

  1. Die Gefühle: Einer von beiden möchten irgendwann doch mehr.

  2. Mehr als nur platonisch: Viele führen neben ihrer rein psychischen Liebesbeziehung auch eine mit Körperlichkeiten. Eifersucht und Streit sind die Folgen.

  3. Fehlende Kommunikation: Das führt dazu, dass beide mit unterschiedlichen Erwartungen in die Beziehung gehen. Klären Sie Ihre Gefühle und Wünsche vorab, um Enttäuschungen und verletzte Gefühle zu vermeiden.


Freundschaft vs. platonische Liebe - Was ist der Unterschied?

Eine Liebe ohne Körperlichkeiten - klingt ja eigentlich erst mal wie eine gute Freundschaft. Nicht ganz. Wir erklären Ihnen die Unterschiede zwischen Freundschaft und einer platonischen Liebe.

Im Gegensatz zur Freundschaft besteht bei einer platonischen Liebe eine größere Abhängigkeit sowie eine (nicht körperliche) Intimität. Auch die Gefühle der Loyalität und Treue sind bei dieser Form der Liebesbeziehung meist ausgeprägter. 

Platonische Beziehungen werden auch häufig mit einer Art von Seelenverwandtschaft verglichen. Sie gehen also in der Regel deutlich tiefer als eine Freundschaft. Die Übergänge sind allerdings fließend. Die meisten platonischen Liebesbeziehungen beginnen mit einer „einfachen” Freundschaft.

Gegner der platonischen Liebe setzen diese gern mit dem Phänomen der „Friendzone“ gleich. Während in der „Freundschaftszone“ allerdings meist einer der beiden irgendwann doch etwas Körperliches möchte, findet eine platonische Beziehung auf Augenhöhe statt. Beide Seiten sind sich darüber einig, dass sie eine Beziehung ohne Körperlichkeiten führen wollen.


Fazit: Platonische Liebe kann funktionieren, aber nicht bei jedem/r

Bevor Sie sich für eine platonische Beziehung entscheiden, sollten Sie sich sicher sein, dass Sie beide nicht mehr für Ihren Gegenüber empfinden. Am Ende des Tages ist es ganz egal, was für einen Namen Sie ihrer Beziehung geben. Ob Sie sie mit Körperlichkeiten oder ohne führen oder vielleicht sogar beides haben. Hauptsache Sie und auch Ihr Partner:In fühlen sich wohl mit Ihrer Entscheidung.

LemonSwan glaubt an die wahre Liebe. Nicht nur an das erste Verliebtsein, sondern vor allem an die langfristigen Werte: Geborgenheit, Zufriedenheit und gegenseitige Wertschätzung. © 2024 LemonSwan -
Made with 💚 in Hamburg